Stadtbäumen durch regelmäßiges Wässern im Sommer helfen
Stadtbäume haben es generell schon schwer: Am Rand von verdichteten Straßen ist der
Platz für das Wurzelwerk oft unzureichend, kleine Baumscheiben bieten nur wenig Möglichkeiten für ausreichende Belüftung und Bewässerung. Außerdem machen den Straßenbäumen Autoabgase, Streusalz
und Hundeurin zu schaffen. Als ob das nicht genug wäre, kommen jetzt noch extreme Trockenheit und Hitze dazu, wie schon in den vergangenen drei Jahren. Durch all diese Widrigkeiten erreichen
viele Bäume am Straßenrand nicht mal die Hälfte ihres möglichen Lebensalters.
Dabei sind unsere Stadtbäume gerade in heißen Sommern unschätzbar wertvoll, da sie nicht nur Schattenspender sind, sondern auch große Wassermengen über die Blätter verdunsten und somit wie eine
natürliche Klimaanlage die Umgebung herunterkühlen können. An Hitzetagen fühlt es sich unter einem großen Baum doch deutlich angenehmer an als im Schatten eines Hauses. Vor allem Baumriesen
vermögen durch ihre ausladenden Kronen den Wärmeinseleffekt in der Stadt spürbar zu reduzieren.
Alte Stadt- und Parkbäume zu erhalten und neue zu pflanzen, ist ein zentraler Aspekt verantwortungsvoller Stadtentwicklung und Aufgabe der Kommunen. Aber auch als Anwohner kann man in zum Erhalt unserer Stadtbäume beitragen, indem man ihnen gerade in Trockenphasen einmal wöchentlich 8-10 Gießkannen Wasser spendiert oder mit dem Gartenschlauch das Erdreich um den Baum herum entsprechend durchtränkt.
Es ist besser, einmal pro Woche eine große Menge zu gießen statt täglich kleine Mengen, damit das Wasser auch an tiefere Wurzeln gelangt. Am besten gießt man am frühen Morgen, da der Boden dann das Gießwasser am besten aufnehmen kann. Alternativ kommen auch die späten Abendstunden infrage.
Bis zu 10 Jahre alte Jungbäume reagieren deutlich empfindlicher auf Trockenperioden, weil deren Wurzeln sich noch keine tieferen Bodenschichten erschlossen haben, sodass es besonders wichtig ist, ein Augenmerk auf diese in den letzten Jahren angepflanzten Bäume zu haben.
Man erkennt Bäume, die von der Trockenheit gestresst sind, an eingerollten oder gelben Blättern. Außerdem werden diese Bäume vor allem im oberen Kronenbereich lichter.
Möchte man sich generell um einen Stadtbaum vor der Haustür kümmern, kann man in Bürstadt eine Baumpatenschaft übernehmen. Dieser Einsatz wird bei der Vereinsförderung mit 10 Punkten belohnt.
In der vergangenen Woche wurden die Resultate der Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Bundes präsentiert. Ein Ergebnis lautet, dass wir mehr Bäume in den Städten benötigen. Gleichzeitig wurde auf die Dringlichkeit dieser Maßnahme hingewiesen. „Deutschland braucht mehr Bäume in den Städten, mehr Grün auf den Dächern [...]. Und es muss schnell gehen, denn viele Maßnahmen brauchen Zeit bis sie wirken. Es dauert, bis ein Stadtbaum gewachsen ist und Schatten spendet in überhitzten Städten.“, so die Bundesumweltministerin Svenja Schulze.
Unterstützen wir also unsere Kommunen beim Erhalt und der Pflege der für uns alle wichtigen und zurzeit besonders gestressten Stadtbäume.