Ein hervorragendes Mittel von Terminlast, Arbeit und medialer Informationsflut Abstand zu gewinnen und den Kopf zu frei bekommen, ist es, raus in die Natur zu gehen, sei es ein Waldspaziergang, ein Urlaub in den Bergen oder viel einfacher: ein Gang durch den eigenen Garten. Wieso suchen wir die Natur, wenn wir dem Alltagsstress entkommen wollen?
Halten wir uns in der Natur auf, wirkt dies positiv auf unseren Körper und unsere Seele. Negatives, wie Stress, Anspannungen und Erschöpfung, lassen wir im Grünen zurück und erfahren vielmehr Leichtigkeit, Wohlbefinden und Freisein. Hier entspannen wir, schalten ab und hören auf zu grübeln. Hier sind wir gern aktiv, was auch der körperlichen Gesundheit zugute kommt. Untersuchungen zeigen, dass der Zugang zur Natur nicht nur den Heilungsprozess von kranken Menschen beschleunigt, sondern sich ganz allgemein gesundheitsfördernd und lebensverlängernd auswirkt.
Um solche positiven Naturerfahrungen zu spüren, muss man gar nicht weit verreisen, sondern kann ganz einfach die Natur ums eigene Haus herum oder auf dem Balkon erleben. Im vielfältig gestalteten Garten werden alle Sinne angesprochen: Hier gibt es immer etwas Blühendes zu entdecken, man sieht Insekten auf Nahrungssuche, man hört das Rauschen der Blätter und den Gesang der Amseln, man ist beseelt vom Lavendel- und Minzduft und man spürt die Wiese unter den Füßen. So wird unsere Aufmerksamkeit von den Anstrengungen des Tages auf Dinge gelenkt, die tief in uns verwurzelt sind, die uns Sicherheit geben, uns erden, durchatmen und entspannen lassen.
Am besten gelingt das, wenn unsere Gärten eine Vielfalt an verschiedenen Pflanzen und Strukturen aufweisen: Es gibt jedes Mal Grund zur Freude, wenn man vom Frühling bis zum Herbst immer wieder neue Blüten entdecken kann, angefangen vom ersten Krokus bis zur Fetthenne im Herbst. Verschiedene Heckenpflanzen, wie die weiß blühende Felsenbirne lassen den Frühling erahnen und die Früchte im Sommer sind ein Genuss für den Gaumen.
Ein bunter Garten ist nicht nur Balsam für die Seele. Regelmäßiges und maßvolles Gärtnern ermöglicht auch für den Körper einen Ausgleich zur starren Büroarbeit: Das Setzen von neuen Pflanzen, das Zurückschneiden von Stauden im Frühling und Rechen des Herbstlaubs tut dem Körper gut und die Aktivität an der frischen Luft fördert die Ausschüttung von Glückshormonen. Viele Menschen genießen es zu gärtnern: zu säen, zu gießen und das Wachstum zu verfolgen.
Ein vielfältiger Garten macht den Wechsel der Jahreszeiten erlebbar, sofern man mehr als einen perfekten englischen Rasen und eine immergrüne, monotone Hecke gepflanzt hat. Schon der Vorgarten kann beim Heimkommen einen erholsamen Willkommensgruß schicken, wenn man hier statt von einer Schotterwüste von einem bunten Blumenbeet und vielleicht sogar von einem schattigen Laubbaum begrüßt wird.
Konkrete Tipps zur Gestaltung schöner, naturnaher Vorgärten, die deutlich weniger Arbeit machen, als die mit der Zeit unansehnlich werdenden Schotterflächen vor dem Haus, finden Sie in der neuen NABU-Broschüre „Blühende Gärten und Vorgärten in Bürstadt“. Diese erhalten Sie kostenlos beim Agrarmarkt Engert oder über Gerlinde Korbus vom NABU Bürstadt (rkorbus@gmx.de) und auch dienstags im Quartiersbüro am Beethovenplatz.