Der Verlag Eugen Ulmer hat eine neue Reihe mit dem Titel #machsnachhaltig gestartet. Alle Bücher dieser Reihe sind äußerst liebevoll gestaltet was Schriftsatz und Layout, Bildauswahl und –Anordnung und vielfältige Zugangsweisen zu den jeweiligen Themen angeht. Ich kann diese Reihe allen Freundinnen und Freunden naturnahen Gärtnerns sehr empfehlen!

 

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Das zu dieser Reihe gehörende Buch „Bienen retten: Wildbienenfreundliche Projekte für Balkon, Terrasse und Garten“ von Sebastian Hopfenmüller und Eva Stangler beispielsweise stellt vor, wie Wildbienen leben und was sie brauchen und gibt vielfältige Anregungen, was man im eigenen Garten oder auf dem Balkon für sie tun kann. Dabei gibt es immer ganz konkrete Beispiele für entsprechende Pflanzen und Strukturen, die den Wildbienen helfen können und Anleitungen, was hierbei zu beachten ist. Alles ist wunderbar bebildert, so dass etwa bei den Fotos mit Blühpflanzen für Wildbienen meist solche gewählt sind, bei denen neben der Blüte gleich noch eine sie besuchende Wildbiene zu sehen ist! In einem eigenen Kapitel werden häufigere Wildbienen-Familien in Text und Bild kurz vorgestellt mit Beispielen für häufige Vertreter. Ein Buch von Wildbienenfreunde für Wildbienenfreunde!

 

2)

 

Das Buch „Mehr Natur im Garten: Einfache Projekte mit großer Wirkung für lebendige Vielfalt“ von Markus Gastl wird seinem Titel gerecht und gibt mannigfache Anregungen für größtenteils einfache Projekte für den eigenen naturnahen Garten. Man spürt bei den beschriebenen und anhand von Fotos gezeigten Beispielen, dass es dem Autor ein Herzensanliegen ist, die Leserinnen und Leser zu animieren, eigene Natur-Projekte in ihren Gärten zu realisieren. Als Beispiele für solche im Buch behandelten Projekte seien die Einsaat von Blühwiesen, das Pflanzen heimische Büsche und Hecken, selbst gefertigte Weiden- und Flechtzäune, die Teichanlage und Struktur-Projekte für Igel bzw. Amphibien bzw. Reptilien genannt. Auf der einen Seite werden konkrete Arbeitsschritte und Varianten genannt, auf der anderen Seite wird klar, dass es sich um Anregungen handelt, die je nach den Gegebenheiten vor Ort (Bodenbeschaffenheit, verfügbarer Platz, zeitlicher Einsatzwille, persönlicher Geschmack etc.) abgewandelt und individuell gestaltet werden wollen. Ein Buch eines Naturgarten-Vorreiters für Naturgarten-Individualisten!

 

3)

 

Das Buch „Garten ohne Gießen: Mit 44 trockenheitstoleranten Pflanzen clever gärtnern“ von Annette Lepple ist mehr als nur die Nennung der im Titel erwähnten 44 trockenheitstoleranten Pflanzen. Freilich ist das Kapitel, das sich mit den genügsamen Stauden und Gräsern, Gehölzen und Heckenpflanzen, Kletter- und Topfpflanzen beschäftigt das umfangreichste (70 von insgesamt etwa 120 Seiten). Allerdings handelt es sich dabei um alles andere als lediglich Nennungen. Vielmehr wird auf jeweils einer Seite die jeweilige Pflanze vorgestellt mit deutschem und wissenschaftlichem Namen, Beschreibung von Ursprung und Eigenschaften, Tipps zu Pflege und Standortwahl und zu Pflanz-Partnern. Außerdem ziert jede dieser Seiten sowohl ein ansprechendes Foto der jeweiligen Art als auch ein „Zahlen und Fakten“- Kasten mit Angaben beispielsweise zu Wuchshöhe, bevorzugtem Standort, Blüten- und gegebenenfalls Frucht-Farbe und Hinweis, ob es sich um eine für Insekten und/ oder Vögel besonders interessante Art handelt. Außerdem führt ein Basics“-Kapitel in gärtnerische Grundlagen ein, wie Bodenarten und Kompostieren, Mikroklima und klugem Umgang mit Wasser. Insgesamt kann man sagen, dass das Buch vielfältige hilfreiche Anregungen für das Gärtnern in Zeiten von Klimaerwärmung und Artensterben gibt.