Kühle Innenräume auch ohne Klimaanlage

Der seit Wochen anhaltenden, teils extremen Hitze versucht jeder, so gut es geht, zu entkommen. Vor allem die eigenen vier Wände möchte man kühl halten. Als Konsequenz kommen immer häufiger Klimaanlagen zum Einsatz: Im Vergleich zu 2010 wurden hierzulande im vergangenen Jahr 72 Prozent mehr Klimaanlagen importiert. Die Stromkosten für diese Art der Kühlung liegen pro Jahr bei mehreren hundert Euro.

 

Aber auch ohne Klimageräte kann man die eigene Wohnung im Sommer angenehm kühl halten. Dazu zählt tagsüber eine konsequente Verschattung der besonnten Fensterflächen mit außen liegenden Rolläden, Jalousien, Markisen usw. und ein gutes Durchlüften in den frühen Morgenstunden. Wird der Wäscheständer im Wohnbereich aufgestellt, entsteht ein zusätzlicher Kühlungseffekt aufgrund der Verdunstungskälte.

 

Eine gute Gebäudedämmung und Fensterisolierung tragen auch im Sommer dazu bei, die Außentemperaturen draußen zu lassen. Häufig unterschätzt wird die Tatsache, dass die Farbe von Außenwänden und Dacheindeckung eine Rolle in Bezug auf die Aufheizung von Häusern spielt. Sehr dunkle Flächen können sich auf bis zu 70 Grad erwärmen, wohingegen weiße Wände nur um 5 Grad wärmer werden, da hier das meiste Licht reflektiert wird. Nicht umsonst gibt es in wärmeren Regionen der Erde bereits seit Jahrhunderten typischerweise weiße Dächer und Außenwände.

 

Einen weiteren Kühlungseffekt kann man durch Fassadenbegrünungen erreichen, da die Pflanzen an den Wänden kontinuierlich Wasser verdunsten. Dazu eignen sich neben Efeu und wildem Wein auch Gerüstkletterpflanzen mit Rankhilfen oder auch Spalierobst. Des Weiteren tragen Dachbegrünungen zur Kühlung von Gebäuden bei und speichern ganz nebenbei noch Regenwasser, was bei Starkregenereignissen vorteilhaft ist.

 

Möchte man im Sommer auch auf der Terrasse oder dem Balkon einen wohl temperierten Sitzplatz genießen, gibt es keine bessere Außenklimaanlage als große, Schatten spendende Bäume.