Vogelbeobachtung und -bestimmung für Einsteiger und Fortgeschrittene
Das "Handbuch Vögel beobachten: Ausrüstung und Technik, Vorbereitung und Praxis. Mit Schwerpunkt: Bestimmung kniffliger Arten" von Leander Khil möchte Menschen auf ihrem Weg zur begeisterten Vogelbeobachterin/ zum begeisterten Vogelbeobachter unterstützen und eine „solide Basis aus Beobachtungsstrategie und Bestimmungstechnik vermitteln“. Genau das leistet dieses Werk auch wunderbar in den ersten Kapiteln, die gut die Hälfte des Umfangs ausmachen. Nachdem zunächst knapp und kenntnisreich erläutert wird, wie, wann und wo gute Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung gegeben sind, wird in gut nachvollziehbaren Grundzügen dargestellt, worauf bei der möglichen Ausrüstung zu achten ist. Dabei ersetzen die jeweiligen kurzen Kapitel selbstverständlich nicht entsprechende Spezialliteratur etwa zur Vogelfotografie, geben jedoch wertvolle Hinweise. Besonders hilfreich auf dem Weg zur vertieften Vogelbeobachtung ist meines Erachtens der Teil „Vögel bestimmen: So geht’s“, in dem die unterschiedlichen Aspekte behandelt werden, worauf es zu achten gilt: Neben Größe und Gestalt etwa besondere Merkmale an Flügeln, Kopf, Beinen oder Schwanz, aber auch Hinweise durch Beachtung von Lebensraum, Verbreitung und Jahreszeit. Deutlich wird: Die Gesamtheit aller Beobachtungen und Informationen bietet den besten (und interessantesten) Weg. Im zweiten Teil des Buches folgt der im Untertitel angekündigte „Schwerpunkt: Bestimmung kniffliger Arten". Hier werden schwer voneinander unterscheidbare Arten (-gruppen) vergleichend vorgestellt in Wort, farbiger Zeichnung und mittels Fotos. So wird unter anderem vorgestellt, wie sich hellrückige Großmöwen, dunkle Adler, Sperber und Habicht, unterschiedliche Lerchenarten, Sumpf- und Weidenmeise, Pieper und Stelzen voneinander unterscheiden lassen. Diese Seiten sind zum einen tolle Hilfen beim Versuch, die entsprechenden Arten voneinander zu unterscheiden, zeigen zum andern gleichzeitig auf, dass es immer wieder etwas dazuzulernen gibt und ein genauer zweiter Blick (und gerne auch ein passables Dokumentationsfoto) nie schaden kann. Insgesamt eine meines Erachtens äußerst reich befüllte Fundgrube zum Schmökern und Nachschlagen sowohl für Einsteiger/innen in die Vogelbeobachtung als auch für ambitionierte Vogelbestimmer/innen.